Montag, 7. Februar 2011

F.U.C.K.

Ich frage mich manchmal ernsthaft, ob es Gründe für Tiefschläge gibt, die das Leben im Allgemeinen bereit hält und danach, woran es liegt, dass, wenn es dicke kommt, dann alles auf einmal aufs Dasein kloppt, als gäbs kein Morgen.

Verfluchte Ämter mit verfluchter Willkür, verfluchte Ärzte mit verflucht komischen Diagnosen, verfluchte emotionale Bewegschaft und verfluchte GEZ sowieso.

Und heute scheiße ich auf Etikette und Niveau, weil mir alles so dermaßen gegen den Strich geht, dass ich kurz davor stehe, den Nachbarn mit einem berühmten Filmzitat an der Tür zu begrüßen, nachdem er auf meinen Klingelterror endlich genervt dieselbe öffnet: "Ein Beilchen vielleicht, guter Mann? Oder eine Axt? ....... Besser eine Axt!" - und mit dieser bewaffnet dann der Ordnung hier ein Ende bereite, indem ich alles kurz und klein schlage.
Nicht genug, dass der dritte Arzt, den ich inzwischen meines geschwollenen und wirklich schmerzenden Fußes konsultiere, nach drei Mal drücken und viermal biegen, Nase rümpfend und Stirn kratzend sagt, dass das wohl eine Entzündung sei, nein... er schreibt ein Kürzel auf den ungewollten Krankenschein, das dem Doofen nichts weiter sagt, oder dem, der kein Internet hat. Ich aber habe Internet! Und nachdem Freund Googel mir sagt, dass dieser Nummern- und Buchstabencode nichts weiter bedeutet, als "Stauchung des Sprunggelenks" frage ich mich nach Kompetenz und beruflicher Berufung. Denn ich habe mehrfach gesagt, dass ich weder umgeknickt, oder mich irgendwo gestoßen habe. Aber da sitzt so ein schwarz gekleideter Assi, unrasiert und mit allerhand Klimbim am Revers, der bestimmt regelmäßig übermäßig trinkt und weiß es am Ende gar nicht mehr, was er im letzten Suff angestellt hat. Is klar Ombre Doctore!

Der Briefkasten spuckt die zweite Hiobsbotschaft aus. Gleich zwei Briefe vom Amt. Und ich freue mich schon, sie zu öffnen, denn ich warte zum einen auf meinen Bescheid, zum anderen auf einen, vielleicht endlich mal konstruktiven Jobvorschlag. Doch was mich hier erwartet sprengt den Rahmen der Erträglichkeit. Dass ich gerade mal die Miete gezahlt bekomme, sehe ich ein, da ich Verdiener bin, dass ich allerdings aus meiner Wohnug ausziehen soll, die mir erst vor zwei Monaten vom selben Amt genehmigt worden ist, der Angemessenheitsgrad also mit grünem Haken bestätigt wurde, mit der Begründung, dass sie zu teuer ist, entzieht sich all meinem logischen Verständnis. Irgendwie muss da einer ein Rad in der Größe des Eifelturms ab haben, solche Entscheidungen zu treffen. Man spielt hier mit Nerven von Menschen, die ob ihrer Situation ohnehin schon nicht mehr ganz rund laufen und das ohne Gewissen, ohne Moral und ethischer Kompetenz. Ich war noch nie einer dieser "Bärmler", die sich über alles und jeden aufregen und einen halben Kollaps kriegen, wenn sie das Wort Harzt IV nur hören und dann ausschweifend dumme Monologe beginnen, die, begleitet von oralen Wasserfestspielen, hochrotem Gesicht, als hätten sie acht Stunden in der Sonne gelegen und Schlagadern am Hals, so dick wie Muttis Dildo, nichts anderes zum Inhalt haben als: Alles scheiße! Nein, zu solchen gehöre ich mit Sicherheit nicht und ich habe immer hingenommen, akzeptiert und toleriert, aber nun platzt auch mir der Kragen, mit welcher Methotik und auf welchen Basen die Brüder und Schwestern auf ihren hohen Rössern agieren. Mir kommt das Kotzen und ich würde mich liebend gern in die nächste Bahn setzen, dort hin fahren und mir die zuständige SACHBEARBEITERIN zur Brust nehmen. Allerdings habe ich noch moralische und ethische Vorlagen und bleibe deshalb hier.

Und obendrein liegt da noch der grüne Brief der Gebühreneinzugszentrale Köln. Wie viele Radios haben Sie? Wie viele TV Geräte haben sie? Wie viele Autoradios haben sie? Haben sie einen Internetfähigen PC, ein WAP- Fähiges Handy? Antworten wie folgt:Wechseln Sie ihre Unterwäsche täglich? Haben Sie Geschlechtskrankheiten? Darf ich Ihre Mutter vögeln? Ich hoffe inständig, dass albsald einer dieser Schmutzfinken hier eine Besichtigung machen will. So schnell hab ich den Schlüssel noch nie aus der Tasche, und die Wohnungstür von innen zugeschlossen, nachdem ich höflichst Kaffee und Kuchen angeboten habe! Und man wird mich betteln, wieder gehen zu dürfen.

Emotionales Gejammer will ich an dieser Stelle nicht auch noch von mir geben, öffne mir daher das nächste Bier und überlasse euch eurem, wie ich meinem Schicksal gegenüber stehe!
Prost!

An dieser Stelle etwas Seltenes, ein Post Scritum nämlich, das besagt:
Dieses Pamphlet strotzt wahrscheinlich vor Fehlern. Das aber ist mir in meiner Rage gerade völlig egal!

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