Sonntag, 26. Dezember 2010

Hasenbraten ohne Sinn

Seltsam, seltsam, seltsam. Nun sitze ich bei Muttern am Tisch, der eben noch vollgebaut mit allerlei lekerer Esserei, mir nun als Schreibtisch dient, trinke Kaffee und fühle mich vom plötzlichen Schreibwillen überrumpelt. Ich weiß nicht einmal, worüber ich schreiben soll. Dem TV Treiben habe ich heute nur kurz und eher beiläufig zugesehen. Hans im Glück mit Gans unterm Arm schickte mich ins Bad, denn es war schon viel zu spät, und ich hätte längst schon fertig sein sollen. Dafür weiß ich jetzt endlich, wie Walnüsse in Masse geknackt werden und war so, dass das Innere heil bleibt. Danke Klaus!
Nach gestresstem Waschvorgang und einem Dauerlauf zur elterlichen Wohnung, Hasenbraten und grünen Klößen, nun also das schreibwütige Scheininferno mit einer Aussage, die eigentlich gar keine ist. Ich sage es ja: Seltsam!

Dabei liegen zu Haus in Leipzig (schön, wie das klingt: ZU HAUS, in LEIPZIG)zwei Kolumnen auf dem Rechner, die mit jedem neuen Tag an Aktualität verlieren, weil ich noch kein Internet in der neuen Wohnung, ZU HAUSE, in LEIPZIG, habe und also nur schreiben, nicht aber online stellen konnte. Und gegen dieses sinnleere Geplänkel sind sie sogar gut, haben ein wirkliches Thema und Aussagekraft demzufolge auch -also, meiner arroganten Meinung nach zu urteilen zumindest-.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden, soll ja auch, wenn auch nur, in Form des Nachreichens.

Worauf einzugehen sich lohnt, um den Tag als solchen ein wenig aufzuwerten, entzieht sich noch immer meinem Kopf, auch jetzt noch, nachdem ich meine "Zigarette zum Kaffee" draußen vor der Tür genoss, zwischen Schneebergen und dem spazierwütigen Pößnecker Pöbel, der, vollgefressen von Hase, Gans und Klößen, aufatmend, den Weihnachtspflichtfamilienbesuch hinter sich gebracht zu haben, nach Hause zur wohl verdienten Flasche Bier tingelt.
Und so sitze ich hier, am mütterlichen Küchentisch, und versuche, mir noch irgendetwas aus dem Hirn zu pressen, damit das Ganze noch einen Sinn bekommt.
Wenn man aber, als notorischer Raucher, nicht, wie man es gewohnt ist, die Kippe beim Schreiben rauchen kann, wird auch das Denkvermögen gehemmt, was zwar irgendwie nach Einbildung klingt, doch aber auf seltsame Weise einen tatsächlichen Bestand hat. Da haben wir es wieder: Seltsam!
Demnach also werde ich mich jetzt vom Acker machen und meine alten Knochen in Richtung Tankstelle bewegen, schließlich habe auch ich meinen Pflichtbesuch hinter mir und also ein Bier verdient.
In diesem Sinne: Prost!

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Wintertief und Silvios Hoch

"a never ending stohoryyy... ahahaahaaha" singts in meinem Kopf, wenn ich an meine Hütte denke. Zwar lichtet sich das Chaos langsam aber sicher zu einem überschaubaren Müllhaufen, aber das vielbesagte Ende ist leider noch immer nicht in Sicht. Vier Tage noch, dann muss alles plan sein.
Derweil hat der Winter s Ländle fest in seinem Griff. Schnee wohin man sieht. Eis, und Kühren diversester Gefährte auf den Strassen. Immer wieder ein Schauspiel ohne DREHbuch. Vorsicht ist auch geboten, beim Beschreiten der Bürgersteige. Dachlawinen sind nämlich nur dann amüsant, wenn sie ein Anderer auf den Schädel kriegt.
Und damit derer uns noch einige "erfreuen", bringt uns Petra heute neue Massen weißen Überflusses. Das Tief arbeitet sich derzeit über den Norden Deutschlands und bewegt sich bedrohend auf unser Terrain zu. Die Leipziger Verkehrsbetriebe stellen wahrscheinlich zur Stunde schon einmal profilaktisch ihren Strassenbahnverkehr ein, Busfahrer sind für die Nacht und morgen beurlaubt und man kramt in der Erklärungs- und Argumentekiste, was wohl diesmal zur Entschuldigung hervorgebracht werden könnte. Denn das urplötzliche Zugegensein des Winters ist ja nun keineswegs eine Ausrede mehr.
Ich freu mich auf Petra, denn ich muss weder Auto fahren -schließlich darf ich das nicht mehr, seit dem die werten Herren in Blau mich blau angehalten haben- noch bin auch heute auf Bus und oder Bahn angewiesen, denn Ersteres ist hier Pößneck viel zu teuer und darüber hinaus unnütz, und Zweiteres existiert hier nicht einmal.

War sonst noch was?
Der Silvio hat sich noch schnell drei Stimmen an der politischen Imbe gekauft. Fast Food auf dem italienischen Parkett sozusagen.Nun darf er doch noch ein bisschen bleiben und kann das Misstrauensvotum von oben belächeln.
Klar, dass das einigen nicht gefällt, die dann vielleicht auch etwas derber ihrem Unmut Luft machen. Es brodelt immer mehr auf europäischem Boden. Das Volk wird sich langsam, wirklich sehr langsam zwar, aber besser als gar nicht, seiner Macht insofern bewusst, als dass es jetzt vielerorts schon einmal energischer zeigt, wer hier eigentlich der Boss ist und das werden die Silvios, Nicolas,Giorgos, Angelas und wie sie alle heißen, immer heftiger zu spüren bekommen und eines Tages zürnt das "Durchboxen" politischer (Fehl-) Entscheidungen eine Masse, die zu allem bereit ist. Denken wir mal genau einhundert Jahre zurück...

Mist, eigentlich war das eben der perfekte Abschlusssatz, aber irgendwie klingt das dann wie runtergesägt. Auch doof, nicht?! Aber die Zeit sitzt mir gerade ein bisschen im Nacken und vertreibt auf diese Weise den an jener Stelle sitzenden Schalk und so muss es jetzt, ob es will oder nicht, hier ein Ende finden...

Montag, 13. Dezember 2010

Zahnarzt versus Selbstmordattentat

Wo ist der Mensch mehr Mensch, als in der Trauer, oder beim Zahnarzt. Auf dem Stuhl des Grauens, oder in der bildlichen Sprache des Hoffens gesagt: dem "mercy seat", dem "Sitz der Gnade" also, weil alles, was Patient X sich erhofft, schlicht die milde Gnade des Zahnarztes ist, auf diesem Stuhl also ist mensch allem ausgeliefert, was ihm das Fürchten schon beim Gedanken daran lehrt. Schmerz, das Vertrauen auf fremde Hände, dem Rest, der an den Händen hängt, dem Menschen also, in jenem weißen Kittel, mit diesem typischen Geruch. Wenn es eine Hölle gibt, dann riecht es da mit Sicherheit weniger nach Schwefel, wie die allgemeine (biblische) Meinung ist, sondern nach Desinfektionsmittel, Angstschweiß und allerhand seltsamer Medikamente, die da im oralen Bereich zur Anwendung kommen.
Ich persönlich fürchte mich dermaßen vor diesem leider viel zu wichtigen Teil der medizinischen Behandlung, dass es mir schwer fällt, die Praxis, oder, wie ich gern zu sagen pflege, den Vorhof zum Fegefeuer, zu betreten. Und so fällt es wiederum meinem Umfeld nicht schwer, mir dies anzusehen. Aber darauf will und muss ich nun nicht näher eingehen. Fakt ist, dass ich eben von einem Besuch bei einem solchen Horrortrip war, der, zu meiner Verwunderung, diesmal gar nicht so schlimm war. Dennoch und das ist wohl eins der unlösbarsten Rätsel, habe ich immer und immer Angst und es braucht Kraft und viel innere Überredungskunst, mich aufzuraffen und zwar nicht erst dann, wenn es bereits insofern zu spät ist, als dass der jeweilige Zahn pochend, schmerzend nach einer Behandlung schreit.
Allerdings ist, das wurde mir in den letzten Wochen bewusst, mit einem eitrigen Kieferhöhlenabszess nicht zu spaßen, denn der, auch das wurde mir jetzt bewusst, kann chronisch werden und heißt in der Fachsprache "akute Sinusitis". Das ist nun bei mir der Fall. Und bevor sich der Mist auf den ganzen Körper ausbreitet, denn das kann durchaus passieren, beiße ich also in den sauren Apfel, oder etwas Weicheres, und gehe also zum Zahnarzt.
Zum vierten inzwischen übrigens hier in meiner Stadt, da ich bei den anderen grundsätzliche und eben wegen meiner Panik, nach der Behandlung akuter Sachen, weitere Termine nicht mehr wahr genommen habe und also das Gewissen verbietet, wieder hinzugehen.

Was ich eigentlich damit sagen will? Ich habe keine Ahnung. Anfangs sollte das nur eine Einleitung werden, zwei drei Sätze und dann wollte ich auf das Weltgeschehen eingehen, denn schließlich hat’s ja nun offensichtlich doch geklappt, mit dem großen Terrorgau, aber ich fand einfach keine Überleitung. Also nerve ich euch mit meinen dentalen Problemen, obwohl... nun ist’s ja angesprochen:

Schweden. Bums hat’s gemacht, und da brennt ein Auto. Ein zweites Bums und ein gefährlicher Einzeltäter weniger, der sich das Bumszeug an den Kadaver band, um im Paradies mit den ihn erwartenden zweiundsiebzig Jungfrauen seinen rauschenden Einstand zu feiern. Zwei Leichtverletzte und ein paar kaputte Schaufenster sind das Ergebnis dieser "Generalprobe"(?). Denn als was sonst soll dieser Anschlag zu verstehen sein?
Ich meine, in Schweden! Einem Land, das mit gerade einmal fünfhundert Soldaten seine Demokratie am Hindukusch verteidigt. Haben die gemeinen Islamisten etwa plötzlich Angst bekommen, vor Deutschland, Frankreich, Großbritannien? Oder warum bolzt sich ausgerechnet in Schweden, zum Sonntagabend, wo doch mehr Opfer zu einer ganz anderen Zeit erzielt werden könnten, ein solcher Unmensch (ich wollte nicht Untermensch schreiben, das assoziiert Übermensch so schnell mit so ganz anderen Dingen) in die Luft?
Aber man spricht von einem „schweren Attentat“ und weiß sofort den fundamentalen Islamismus als den ideologischen Täter, was der Email zuzuschreiben ist, die kurz zuvor bei einer Presseagentur einging. Die Echtheit dessen zu prüfen gelte es jetzt, und dennoch ist die Welt sich bereits sicher: das waren die "Habbaks". Wer sonst.
Verwerflich dabei ist nicht nur das Inkaufnehmen ziviler Opfer, sondern auch das Zuwiderhandeln gegen das nun frisch verlängerte Kyoto-Protokoll. Wenn wir die Erderwärmung reduzieren wollen, muss die Emission reduziert werden und das geht nicht, wenn sich alle Furz lang irgendwo einer von denen in die Luft sprengt. Ich würde da mal ein profilaktisches Embargo gegen alle islamischen Länder aussprechen. Schließlich haben die nicht unwesentlich Schuld an "Selbstmordattentaten" wenn sie den Koran als heiligstes aller Bücher verstehen, in dem ja bekanntlich verfasst ist, dass der Heilige Krieg unweigerlich mit derlei Anschlägen verbunden ist. Und diese Attentate tragen nun einmal zur Emission bei. Das gehört unterbunden!
So, und nun geh ich meine Fresse kühlen und überlege dabei, wohin ich mein Deospray verlegt habe.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Zwispältige Seltsamkeit

Manchmal frag ich mich nach der eigentlichen Wichtigkeit dessen, was uns während unseres Atmens begleitet. Lange war ich ein Feind, ein militanter Gegner der Formel "Arbeit-Leben-Zukunft", denn Ersteres beschreibt nicht den zweiten Begriff, definiert ihn nur absurd auf das Minimum dessen herab und Zukunft war noch nie etwas, auf das ich gesehen habe, bei Entscheid und Bewertung der jeweils jetzigen Situationen. Und da Zukunft ohnehin nur ein Konstrukt aus einer Aneinanderreihung unendlicher "Jetzt-Momente" ist,die kommen werden und schnell gegangen sind, ist und war für mich das Beschränken auf das Jetzt von eherer Relevanz. Gedanken und Beschäftigungen in und an die Zukunft sind Zeitverschwendung.

Inzwischen befinde ich mich in einem Zwispalt und habe über diesen zumindest die Militanz meiner Ansichten diesbezüglich abgelegt. Denn inzwischen gehe ich einer regelmäßigen Arbeit nach und fühle mich, auf seltsame Art und Weise mit dem "Betrieb" verbunden, und noch viel mehr: Ich habe eine Art Verantwortung entwickelt, allerdings ohne es zu merken. Sie war auf einmal da und nun, da ich vor einer Entscheidung stehe, schaufelt diese kiloweise Schwarz in mein Gewissen. Seit Wochen kränkel ich, habe darüber hinweg gesehen und mich dennoch zur Arbeit überredet. Wie das aber meist so ist, gerade im Winter, und gerade dann, wenn man vom Arbeiten schwitzt und aber in der Kälte schafft, bricht irgendwann die Grippe unweigerlich aus. Und da haben wir den Salat.
Sollte ich nun also des Arztes Worte befolgen, mich zur Ruhe legen und eine Woche lang nichts tun, als Tee trinkend, Zwiback essend das Bett hüten, oder Arzt und Körper ignorieren, und so einer eventuellen Kündigung aus dem Wege gehen, denn in der Probezeit, das ist allgemeinhin bekannt, braucht es keinen Grund, gefeuert zu werden.

Zudem steht die Entrümpellung meiner noch-Wohnung an, die in dieser Woche zu Ende gebracht werden muss, da morgen in sieben Tagen, wie an anderer Stelle schon einmal erwähnt, die Vermieterschaft auf der Schwelle tritt und natürlich das Ziel hat, die Kaution einzubehalten. Es muss also -logisch- alles pikopello sein, wie man so schön sagt.

Da sitz ich nun, ich armer Tor, und komm mir ganz schön dämlich vor, um mal mit den abgewandelten Worten Goethes zu sprechen. Was tu ich nur? Krank machen, weil ich krank bin und trotzdem Arbeiten, weil das Private ja auch seiner Klärung bedarf,oder die Wohnungssache in unzuverlässige Hände eines ehemaligen Mitbewohners legen und dafür den Jobgarant behalten?

Verdammt verzwickt das Ganze. Noch vor einem Jahr wäre all das gar keine Frage gewesen.
Wunderliche Wege geht das Leben mit einem Prinzipienreiter, dessen Prinzipien aus vagen, einer gewissen undisziplinierten Lebenshaltung entsprungenen Halbherzigkeit gebaut sind. Und keine Antwort in Sicht.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Vormittagsprogramm mit Lerneffekt

Eigentlich sollte ich nicht hier am Rechner sitzen, sondern wild wuselnd durch meine baldige Ex-Wohnung, den derzeitigen Trümmerhaufen wirbeln, so dass Arme und Beine eine rotierende Scheibe ergeben, denn mir bleiben noch eineinhalb Wochen, bis die garstige Vermieterschaft hier eintrifft, um mir mein Domizil der letzten sechs Jahre in bestem Zustand abzunehmen.
Nun ist es so, dass man von mir nicht sagen kann, ein ordnungsliebender Mensch zu sein, was immer wieder dazu führt, in solchen Momenten, wenn die neue Wohnung schon angemietet und bereit ist, von mir bewohnt zu werden, all den Kram und Krempel aus der alten Behausung zu entfernen, dass Unlust und Faulheit mich ergreifen, als seien beide Attribute ein böser Fluch. Und wahrlich scheint mir das sogar sehr realistisch, denn ich gefalle mir nicht, in diesen Zuständen.
Lieber sitze ich hier an meinem Rechner, denke hin und her, überlege, denn unlängst hatte ich zwei unausgereifte, kolumnistische Ideen im Kopf, die ich aufzuschreiben zu faul war -da haben wir es auf den Fuß folgend-, doch aber fällt mir nichts ein.
Woran ich mich allerdings erinnere ist, dass ich gestern Morgen bei einem Bekannten in der Wohnung saß und in den "Genuss" kam, mir die Vormittagsprogramme diverser Sendeanstalten anzusehen. Bei ARD, ZDF, MDR und Sat1 in schwarz weiß, mehr Sender hat der Bursche nicht, hat sich nichts geändert. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal um eine solche Zeit vor dem Fernseher saß, aber mir kam es vor, als tue ich das jeden verdammten Tag.
Tipps zur Lebenshilfe, die ähnlich, wahrscheinlich aber sogar im selben Wortlaut, hundertfach schon ausgestrahlt wurden, in den vergangenen drei Jahren, dürfen des Konsumenten Leben bei "Volle Kanne" im ZDF bereichern. Zum Beispiel ist mir neu, dass, gerade jetzt im Winter, Obst und mageres Fleisch das Immunsystem stärken, Eisbaden dagegen eher mit dem Arzt abgesprochen werden sollte. Und ich wollte doch morgen mit Bratwurst und Bier in der Saale toter Mann spielen. Gut zu wissen, dann lasse ich das und setze mich stattdessen mit einer in Putenfilet eingerollten grünen Gurke in den Schnee und wirke so einer eventuellen Erkältung entgegen.
"Mach dich ran" heißt eine Sendung auf MDR, deren Konzept es ist, anderen Menschen zu helfen. Daran ist nichts auszusetzen, schon gar nicht, wenn der Moderator und helfende Protagonist in Kindergärten für Aufstockungen des Inventars zu sorgen hat. Was mich allerdings schockierte, war die Aussage einer der Kindergärtnerinnen, die meinte, dass in ihrer Einrichtung viel "geforscht" wird, um den Kleinen Alltagsleben und dessen Gunst und Gefahr näher zu bringen. Auf die Frage hin, was man denn da so alles erforscht, hieß es: "Ja, die Natur, Verkehrsteilnahme... ähm, Elektrizität..."...
Sofort schaltet sich mein Denken ein und ich stelle mir vor, wie Tante Annegret die Gruppe ihrer Schutzbefohlenen um einen Steckdose versammelt und sagt: "So Kinder, das hier ist eine Steckdose. In dieser Steckdose ist Elektrizität. Kevin Jonathan, komm mal her, und steck mal zwei Finger hier in die Löcher." Kevin Jonathan tut natürlich, wie ihm geheißen und zuckt unter dem Strom, bis sein kleiner, lebloser Körper am Boden liegt. "Seht ihr, Kinder. Das passiert, wenn man in Steckdosen greift. Da ist man dann danach tot. Und die Eltern vom Kevin Jonathan sind jetzt auch ganz traurig. Also, nicht in Steckdosen greifen. Ihr beiden räumt jetzt mal den schwarzen Klumpen in den Keller zum Hausmeister und wascht euch dann anschließend die Hände."
Schön ist das, Lebenshilfe zum Anfassen.
Bei Britt auf SAT1 streiten sich die Dummgebliebenen und Dummgemachten, wer nun der Vater des Kindes ist, das zwar dem Michi ähnlich sieht, aber die Nase von Ronny hat und sich vom Charakter her wie Paule verhält, aber die Mutter (wenigstens dieses Faktum ist unabstreitbar, wer die Mutter ist) niemals Sex mit einem der genannten hatte. Nur immer mal so, bissl rumgemacht, aber wir haben nie ge...piep...
Und eigentlich kann sie sich Schwangerschaft und Kind sowieso nicht erklären, denn sie hatte noch nie so richtig Sex. Dafür offensichtlich aber drei Flaschen Tequilla jeden Tag.
Die ARD bringt Wintersport, das gezappe geht von vorn los und ich muss los. In meine baldige Ex Wohnung, um auszuräumen.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Terrorgefahr

Terrorgefahr in Deutschland. Anschläge und Entführungen kommen auf uns zu. Und ich habe noch nicht einmal angefangen, meinen eigenen kleinen Panik Room zu planen. Was mach ich nur? Wohin, wenns ernst wird? Und ab heute, 22.11.2010, solls ja ernst werden. Dann heißt es, öffentliche Plätze meiden. Hamsterkauf im Tante Emma Laden umme Ecke, damit genug vorrätig ist, so selten wie möglich das Haus zu verlassen.
Weihnachtsmärkte meide ich ohnehin, da mir das Gedränge durch eine Horde personifizierter Dämlichkeit noch nie wirklich lag und ein Angriffsziel der ach so gut organisierten Terroristen soll ja der Tummelplatz für jedweden Elch- und Christkindlklimbim sein. Da, wo sich Mann und Maus, und vor allem die holde Weiblichkeit allen Alters um Weihnachtskugel, -Pyramide und -Strumpf trollt, schlagen Osama, Mustafa und Ali sicherlich gern zu. Wenn ich böse wäre, würde ich von natürlicher Auslese sprechen, aber ich bin ja nicht böse und außerdem ist das schon ein wahrliches Horroszenario, würde es tatsächlich zu einem solchen Gau kommen. Auch, wenn ich hier gedanklich ein wenig feixe, wünsche ich natürlich keinem, das ihm oder seiner Verwandtschaft dergleichen widerfährt.
Auch der Reichstag soll ein eventuelles Ziel sein. Ich war unlängst in Berlin, kurz nur, arbeitsbedingt und musste feststellen, dass denen da oben ganz schön der Arsch auf Grundeis gehen muss, bei so viel Polente, die sich an jeder Ecke, schwer bewaffnet aufhält. Ich frage mich nur, was all die Kanonen ausrichten sollen? Wenn Machmet mit seinem TNT Gürtel Schaden anrichten will, dann geht er sicherlich nicht vorher zu einem der Uniformierten, zeigt seinen Ausweis und schildert unverhohlen sein Vorhaben, auf das Oberhauptkommissar Karl Heinz seinen Ballermann zücken, und den gefährlichen Staatsfeind aus seinen Schuhen knallen kann.
Auch Memmet wird nicht sein Auto erst pflichtbewusst an einer Kontrolle stoppen, um sich einer Visitation zu unterziehen, bevor er die explosive Fracht seinem Ziel entgegensteuern kann.
Weder Machmet noch Memmet, Hassan oder der Rest dieser Terroristenbrut wird angesichts des drohenden Schießgewehrs von Karl Heinz und der anderen uniformierten Bagage stocken und sich eines Besseren besinnen: „Oh, die sind ja bewaffnet. Hm, dann dreh ich besser wieder um und sprenge in der Spree/ in der Pleiße oder sonst wo ein paar Fische in die Luft. Dann habe ich wenigstens noch reichlich zu Essen über die Feiertage.“
Wenn da einer irgendwas, irgendwo hochgehen lassen will, dann werden ihn Uzi und Co nicht aufhalten.

Ich bin ja, trotz meiner mit in die Wiege gelegten, grundsätzlichen Skepsis -oder gerade deswegen- sehr empfänglich für Verschwörungstheorien, aber ich frage mich hier, was, wenn nicht wirkliche Angst, könnte hinter einer derartigen urbanen Aufrüstung stecken? Dass Panikmache schon immer ein Geschäft ist, bei dem der Aufschwung noch einen zusätzlich aufschwinglichen Schub bekommt, ist kein Geheimnis, aber keiner kauft auf Bunker und auch sonst sehe ich keinen ernsthaften wirtschaftlichen Nutzen. Eher im Gegenteil.
Ich bin ja mal gespannt, wie laut und energisch die wehleidigen Schreie der Handelsbranche nach dem Ziehen des Verkaufsresümees der Weihnachtsmärkte sein werden. Wer dann wie verflucht wird und sündenböckisch „Konsequenzen zu ziehen“ hat. Unser Herr de Maizière? Der pflichtbewusst die deutsche Bevölkerung gewarnt und aber gleichzeitig aufgerufen hat, dem gewohntem Tun und Handeln keine Veränderung entgegen zu bringen? Ja warum warnt er dann überhaupt? Und was kann ich als potentielles Terroropfer tun um die Gefahr zu reduzieren?
Welchen Sinn hat eine solche Warnung? Nur, dass man sich beim eventuellen Hinterher in den bequemen Sessel des „Ich habs ja vorher gesagt“ zurücklehnen und jedwede Verantwortung von sich weisen kann? Und wie hoch ist das Maß der erwähnten Verantwortung?
Gehen wir also tatsächlich mit großen Schritten auf ein deutsches Madrid zu?
Eine Art deutsch/ arabische Kooperative, bei der der Morgenländer die Pyrotechnik, und der Abendländer die Örtlichkeit stellt? Warten wirs ab